Informationen
Genre |
Electronica |
Erschienen am |
22.09.2017 |
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Geht man davon aus, dass das Konzept für das Album "ÜberBach" von Arash Safaian – das den ECHO Klassik Award 2017 in der Kategorie "Klassik ohne Grenzen" gewann – darin lag, eine Musik zu komponieren, in der man Bach spüren konnte, ohne dass Bach "dabei" war, dann ist die Veröffentlichung von "Mondholz: Remixes & Canons" die Fortsetzung dieses Konzepts.
Es enthält zwei Originaltracks sowie zwei Remixe des renommierten Elektronik-Produzenten Hendrik Weber alias Pantha Du Prince – der schmunzelnd behauptet, Musik sei ihm in die Wiege gelegt worden, denn seine Eltern hätten ständig, auch vor seiner Geburt, Musik gespielt – bei denen Weber "die Regeln von Pantha Du Prince" auf Safaians Musik anwendet. Safaian sagt dazu: "Für mich besteht die Dichtkunst dieses Albums darin, dass die universale Architektur des Kanons mit dem Prinzip des Tanzes vereint wird."
Die beiden Künstler sehen das als Traumpaarung: "Ich spürte einfach, dass er die gleichen Gefühle gegenüber Bach hegte", erklärt Safaian über Weber. "Für mich ist Black Noise eines der besten Elektronik-Alben überhaupt; ich höre in seiner Musik eine verschlüsselte Polyphonie, deren Ursprung aus der Natur herrührt. Für die Zusammenarbeit zu meinem Album kam niemand anderes in Frage."
Weber, für seinen Teil, konstatiert, dass "meine innere Verbindung mit Bach sowie die Erkenntnis, dass seine Musik unsere Hörgewohnheiten und die Art und Weise, wie wir heute musizieren, noch heute beeinflussen kann, mich stark geprägt hat. Ich habe mich seines schöpferischen Geistes angenommen, habe seinen Kompositionsstil berücksichtigt, und habe versucht, über Bachs Musik hinauszugehen, um ein neues Musikstück zu kreieren, das die Kanons als Grundstruktur beibehält unter Verwendung von neuer Technologie, um seine Vision zu erweitern."
Das Ergebnis ist eine makellose Kombination von Bachs revolutionärem Stil mit Safaians außergewöhnlicher Neuinterpretation des Originalwerkes – dargeboten von Sebastian Knauer (Klavier), Pascal Schumacher (Vibraphon) und dem Zürcher Kammerorchester – abgerundet von der Elektronik-Kompositionskunst von Pantha Du Prince. "Musik ist der Transmitter, der uns auf neue Reisen schickt, uns beruhigt und auch verwirrt", sagt Weber abschließend, "und ich liebe es, wenn Musikliebhaber offener werden, wenn sich ihre Wahrnehmung in bisher noch nicht ergründete Regionen ausweitet."
Stehen wir an der Schwelle eines Zeitalters, in dem klassische und elektronische Musik sich nicht mehr misstrauisch gegenüberstehen? Safaian antwortet kurz und knapp: "Ich denke schon. Ich hoffe sehr. Machen wir uns das zum Ziel."
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Electronica |
Erschienen am |
22.09.2017 |