Biographie

Burak Özdemir ist Komponist, Fagottist und Regisseur. An der renommierten Juillard School in New York, der Universität der Künste Berlin und am Konservatorium in Istanbul studierte er historische Performance. Im Jahr 2008 rief er in New York getreu dem Motto "Baroque is the new pop" das Projekt Musica Sequenza ins Leben. Mit dem Ensemble Musica Sequenza verbindet er Barock und Elektro zu einem einzigartigen Mix, bei dem sich das Publikum zuweilen wie auf einer Technotanzfläche bewegt. Im Jahr 2010 zog es ihn zurück nach Europa, wo er seine ganz eigene Musik- und Aufführungstechnik entwickelte: unter anderem berühmte Produktionen wie "The New Four Seasons" und "Silent Cantata" sowie die immersive Sound-Installationsserie "Transmute".

 
Seine Konzerte sind Gesamtkunstwerke. Ein Zusammenwirken aus Klang, Licht, Videografie und Performance ist für Özdemir genauso wichtig wie die Musik selbst. Wenn er die Elektronik seines Ensembles vom Computer aus dirigiert, wirkt er wie ein DJ der Berliner Clubszene. Sobald sein Fagott dazukommt und er ihm mit die schönsten und sanftesten Töne der Barockmusik von Bach und Händel entlockt, entsteht sein unvergleichliches Burak-Timbre.

Buraks musikalische Reise brachte ihn nach Europa, Nord-und Südamerika und Asien, er spielte auf den großen Bühnen der Elbphilharmonie, des Peter J Sharp-Theaters, des Berliner Berghains, der Berliner Philharmoniker, des Concertgebouw Amsterdam, der Staatsoper in Wien und dem Teatro Colon von Buenos Aires. Er trat als Solist mit den Istanbul Philharmonikern, dem Juillard Symphony Orchestra und Les Arts Florissants auf und arbeite bereits mit großen Künstlern wie Sting, Matthew Herbert, Fazil Say, Monica Hugget, Andreas Scholl, Rias Kammerchor, Lars Vogt, dem Rundfunkchor Berlin und Edita Gruberova zusammen.

In den letzten Jahren hat Burak die Sprache und Werkzeuge zeitgenössischer Aufführungen angewandt, um historische Opern und Barockrepertoires wiederzubeleben und zu erforschen. Mit seinen Projekten wie "Fuga" (2010), "Opera del Futuro" (2015) und "Enigma" (2019) etablierte sich das neue Genre des Elektro-Barock.

2014 erhielt Burak vom Grand Palais Museum Paris den Auftrag, Musik für die Weltausstellung "Velazquez" zu komponieren. Das Werk wurde von Karim Ainouz kuratiert und gefilmt und später zu einer internationalen DVD-Veröffentlichung auf Arte Edition.

2015 wurde seine Produktion "Sampling Baroque" von den Händel Festspielen Halle in Auftrag gegeben, die später zur ersten elektronischen Veröffentlichung eines Albums bei Deutsche Harmonia Mundi führte. Wenig später folgte die zweite Folge von "Sampling Baroque", in Auftrag gegeben vom Internationalen Bachfestival Schaffhausen und 2016 uraufgeführt im Schweizer Kammgarn. Kurz darauf entwickelte sich Buraks Projekt "Sampling Baroque" zu einem internationalen Tourneeprogramm, womit er auf diversen Festivals und Locations wie dem Istanbul Music Festival, der Bach Akademie Stuttgart, dem Berghain, Radial System V und dem Oranjewoud Festival auftrat. Einige Konzerte wurden bei Arte Concerts, Deutsche Welle, im Schweizer Nationalfernsehen und Radio Berlin Brandenburg aufgezeichnet und ausgestrahlt.

Burak konzentriert sich derzeit auf die Intensivierung kollaborativer Prozesse, wie die dialogische Entwicklung von Choreografie und Musik. Im Jahr 2013 arbeitete er mit dem Unternehmen Sasha Waltz & Guests beim Festival d'Avignon für die Aufführung von "Dialoge" zusammen. Für diese Produktion komponierte er Originalmusik mit seinen Tonaufnahmen von verschiedenen Gezi Park-Demonstrationen in Istanbul. Die Aufführung fand in der Opera Avignon statt, einschließlich der freien Improvisation von Burak. 2016 schrieb Burak Musik und spielte diese live für Sasha Waltz 'interaktive und offene Austauschplattform "Zuhören" bei Radial System V. Im Jahr darauf trat er mit Sasha Waltz für die choreographische Installation "Figure Humaine" zur Eröffnung der Hamburger Elphilharmonie auf.

2018 wurde Burak vom Stadttheater Schaffhausen für sein choreografische Oratorium "Atlas Passion" angestellt. Hierbei handelt es sich um eine interdisziplinäre Bach-Produktion für Gesang, Barockorchester, Modern Dance, Videoskulpturen sowie Licht- und Kostümdesign. Mehr als 100 Künstler traten in dieser Produktion auf.

Seit 2012 zeichnet Burak für Sony Music, Deutsche Harmonia Mundi und Neue Meister seine Originalpartituren und Neukompositionen auf: "Vivaldi: Die neuen vier Jahreszeiten" (2012), "Bach: Die stille Kantate" (2013), "Rameau a la Turque" (2014) und "Sampling Baroque / Händel" (2016). Sein neuestes Projekt "Hermes" (2019) wird über das Neo-Klassik Label Neue Meister erscheinen. Hierbei holte er sich den mit dem Grammy ausgezeichneten Produzenten Da-Hong Seetoo, den deutschen Toningenieur Christian Jaeger und den schwedischen DJ & Producer Van Rivers mit ins Boot.

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