Biographie
Kaan Bulak wurde in Aachen (DE) geboren und verbrachte seine Kindheit in Istanbul (TR), wo er im Alter von 5 Jahren mit dem Klavierspiel begann. Während des Gymnasiums in Stuttgart (DE) wuchs Bulak am Klavier als Schüler von Andrej Jussow auf. Statt die Pläne als Pianist zu verfolgen, studierte er nach einigen Umwegen über Mathematik und Wirtschaft Audio Production, gefolgt von einem Master in Sound Studies an der Universität der Künste Berlin. Bulak studierte Audioproduktion im Studio P4 im Funkhaus bei Jean-Boris Szymczak und Komposition bei Martin Supper. Von 2018 bis 2020 war Bulak Stipendiat von #bebeethoven im Rahmen des Beethoven-Jubiläums. In dieser Zeit forschte er an seinem Konzept des Augmented Piano, schrieb und nahm als Artist-in-Residence am ZKM Karlsruhe mehrere elektroakustische Werke auf.
Beeinflusst von seinen beiden Heimatstädten Istanbul und Berlin, fand Bulak zu seiner einzigartigen Art des Komponierens jenseits geographischer oder kultureller Grenzen. In ähnlicher Weise ignoriert Bulak die Unterscheidungen zwischen akustischen und elektronischen Instrumenten und führt mit seinem eigenen elektroakustischen Ensemble neue Werke und Bearbeitungen Alter Musik auf. Auf der Bühne atmen elektronische Klänge gemeinsam mit Streichern und erklingen in klassischen Sälen durch den eigens von Bulak in Zusammenarbeit mit Martion Audiosysteme entwickelten 360°-Lautsprecher Lynch. Bisher wurde Bulaks Musik auf Bühnen wie der Philharmonie Berlin, dem Verbier Festival, dem LSO St. Luke's London, der Şerefiye Sarnıcı Istanbul, der Philharmonie Dortmund, dem Konzerthaus Berlin, dem Schloss Elmau, dem ZKM Karlsruhe, dem Sónar Istanbul, dem Beethovenfest Bonn, dem Podium Festival, XJazz Berlin & Istanbul präsentiert und mit Erwähnung bei BBC, BR Klassik, SWR2, arte, ZDF, DW, ORF ausgestrahlt. Auf der Bühne und im Studio hat Bulak mit Künstlern aus dem gesamten Spektrum wie Sarah Aristidou, Robert Lippok, Cosmin TRG, Anastasia Kobekina, Luise Enzian, Taner Akyol Trio, Julien Quentin, Adrien Boisseau und Jay Haze zusammengearbeitet.
2017 wurde das audiovisuelle Kunstlabel Feral Note von Bulak gegründet, um den Prozess des Komponierens und Gestaltens von Musik bis zu ihrer Veröffentlichung zu verlängern. Als Komponist, der auch Aufnahmen mischt und mastert, werden die Grenzen der musikalischen Ausdrucksformen mit jeder Veröffentlichung und jedem Konzert neu definiert. Im Feral Note Salon, dem labeleigenen Studio in Berlin, arbeitet Bulak auch freiberuflich als Produzent und Tontechniker. Darüber hinaus hat Bulak in seinen Vorlesungen über elektroakustische Produktion, Mixing und Mastering am Clive Davis Institute der NYU Berlin Vorträge darüber gehalten, wie man ausdrucksstark klingende Veröffentlichungen erzielt.