Biographie
Die Komponistin Sophia Jani ist Teil einer neuen Generation junger Künstler*innen, die früh von der Grenzenlosigkeit des 21. Jahrhunderts geprägt wurde.
Ihre Musik lebt von Einflüssen verschiedenster Künstler*innen aller Zeiten und Nationen: von Bach und Schubert über die europäische wie amerikanische Avantgarde des 20. und 21. Jahrhunderts bis hin zu Avant-pop Künstler*innen wie Björk und Ryuichi Sakamoto, oder Produzent*innen elektronischer Musik wie Tim Hecker, Laurel Halo oder Skee Mask. So erschafft sie eine Musik die dramaturgisch erzählt und gleichzeitig jegliches Zeitempfinden aufhebt - ruhig, kraftvoll, elegant, tänzerisch - und findet damit zu einem poetischen Minimalismus, der fantasievoll und klug seine Hörer*innen an die Hand nimmt und gemeinsam bekannte Pfade verlassend einen neuen Horizont eröffnet.
Nach einer frühen, fundierten Ausbildung an Klavier und Violine, verbrachte sie nach ihrer Schulzeit ein Jahr am Conservatoire Jacques Thibaud, Bordeaux. Nach einem daran anschließenden Wirtschaftsstudium, entschied sie sich ausschließlich der kreativen Auseinandersetzung mit Musik zu widmen und schloss 2018 ein Kompositionsstudium an der Musikhochschule München ab. 2014 veröffentlichte sie gemeinsam mit dem Komponisten Carlos Cipa die experimentelle EP Relive (Denovali Records). Seither wurde ihre Musik u.a. von den Münchner Symphonikern, der Yale Philharmonia, den Bang on a Can Festival Fellows, dem Omer Quartet, dem Sirius Quartet, dem Kontai Quartet sowie dem Dandelion Quintet zur Aufführung gebracht. Ferner schrieb sie Auftragswerke für die Solistinnen Eunbi Kim, Jiji Kim und Teresa Allgaier und trug Musik zu erfolgreichen Theater- und Tanzprojekten bei. Ebenfalls mit Carlos Cipa produzierte sie 2019 den elektronischen Score zu Alireza Golafshans Kinodebüt Die Goldfische, für das der Regisseur mit dem Nachwuchspreis des Bayrischen Filmpreises ausgezeichnet wurde. Im Sommer 2019 war sie eine von acht internationalen Stipendiat*innen des Bang on Can Festivals in Massachusetts, USA, wo sie mit den renommierten Komponist*innen David Lang, Michael Gordon und Julia Wolfe arbeitete, sowie ein Auftragswerk unter der Leitung des Dirigenten Brad Lubman beitrug. 2021 wurde sie von der Stadt München mit dem Stipendium für Musik ausgezeichnet.
Ihre Musik wurde u.a. mehrmals von Elizabeth Alker in der BBC 3-Serie Unclassified präsentiert. Darüber hinaus wurde ihre Musik in den End of the Year Sampler des Labels A Strangely Isolated Place, sowie in die Piano Cloud-Reihe von 1631 Recordings aufgenommen. 2020 erschien ihre Komposition für Klavier summer and summer and winter again als Single Release bei Moderna Records.
Seit September 2020 setzt sie mit der großzügigen Unterstützung der Fulbright Stiftung ihr Studium im Fach Komposition bei David Lang und Martin Bresnik an der Yale School of Music in den USA fort. Im Februar 2022 wird ihr Debut Album mit Kammermusikwerken bei dem Berliner Label Neue Meister erscheinen.